VISIONAIRY EXPERT TALK with Daniela Richter, Windrove Hamburg

1) What is Windrove’s work like in Hamburg? What is its significance for the drone location in Germany and Europe?

Our daily work actually consists a lot of connecting people from the drone economy with each other. In the Hamburg metropolitan region alone, for example, there are many innovation projects that deal with U-Space, vertiports, automation or defense, so that an exchange among each other is always fruitful. As a network, we are a neutral contact for the community and support them with our know-how and contacts. On the other hand, we support the city of Hamburg on its way towards drone regular operations. Together with the other German and European UAM model cities, we want to be a role model, pass on our experience and tackle challenges such as regulation or social acceptance. This is visible far beyond European borders and helps develop the industry worldwide.

2) What do you think it will take in the next few years for drones to become an integral part of our everyday lives?

For drones to really become a helpful, economically and ecologically sustainable part of our everyday lives in the future, the necessary acceptance among the general public is needed. New technologies always have to overcome reservations first. This can only happen if we make the benefits of drone applications tangible, but also minimize potential risks and adverse effects. This is another reason why it is particularly important to implement real-lab projects. In this way, research & development comes out from behind closed doors and becomes visible in the public sphere.

Another success factor for efficient flight operations is certainly the advancing automation in flight control. The implementation of U-Space as an integrated airspace is also a prerequisite for flying efficiently and safely in an expected high volume of drone traffic.

3) What role do you think safe software applications and AI-based solutions play in the success of the industry?

For the industry to develop from a niche technology driver into a significant economic factor, further automation supported by AI is indispensable. Efficient drone flight that is safe thanks to Detect & Avoid software, for example, is a prerequisite for regular operations to become viable in the first place. The high safety standards of manned aviation are also the benchmark for UAM. But security aspects are also becoming increasingly important: the safety of the drone flight goes hand in hand with the safety of the UAV itself and the protection of personal data.

4) In your opinion, how important are clusters and close cooperation for the international success of #futuremobility?

Clusters are a particularly effective instrument of economic development. Ambitious innovations and thus the success of a completely new form of mobility only come about when people are inspired to come up with ideas and have the opportunity to put them into practice. We encourage this in our specialist and networking formats, thus preparing the ground for future success. By the way, our offerings are especially important for startups and small companies to help them gain more visibility.

I’m happy to work with such an innovation and exchange-friendly community as the drone economy. A practical and sustainable #FutureMobility is both a challenge and an opportunity. Fortunately, many have recognized the importance of collaborations on the way there.

5) What will the sky above our heads look like in the next 5 years?

Of course, the view into the crystal ball may not be missing here 😉  When I think of Hamburg, I assume that in 5 years we will be used to drone flights over our heads – even though there are hardly any to be seen in the sky. Socially accepted applications such as transports of medical goods support life-saving measures and relieve hospitals. In the port, too, drones have become indispensable helpers for inspections and transports.

Passenger drones, on the other hand, are not (yet) a part of our everyday lives.


German Version:

VISIONAIRY EXPERT TALK mit Daniela Richter, Windrove Hamburg

1) Wie sieht die Arbeit von Windrove in Hamburg aus? Welche Bedeutung hat Sie für den Drohnenstandort in Deutschland und Europa?

Unsere tägliche Arbeit besteht tatsächlich sehr viel darin, Menschen aus der Drone-Economy miteinander zu verknüpfen. Allein in der Hamburger Metropolregion z.B. gibt es viele Innovationsprojekte, die sich mit U-Space, Vertiports, Automatisierung oder Abwehr beschäftigen, dass ein Austausch untereinander immer fruchtbar ist. Wir sind als Netzwerk dabei neutraler Ansprechpartner für die Community und setzen uns für diese mit unserem Know-How und Kontakten ein. Auf der anderen Seite unterstützen wir die Stadt Hamburg auf dem Weg in Richtung Drohnen-Regelbetrieb. Gemeinsam mit den anderen deutschen und europäischen UAM-Modellstädten wollen wir Vorbild sein, geben unsere Erfahrungen weiter und gehen Herausforderungen wie Regulierung oder gesellschaftliche Akzeptanz an. Dies ist weit über die europäischen Grenzen hinaus sichtbar und hilft dabei, die Branche weltweit zu entwickeln.

2) Was braucht es deiner Meinung nach in den nächsten Jahren, damit Drohnen zu einem festen Bestandteil unseres Alltags werden?

Damit Drohnen wirklich in Zukunft ein hilfreicher, ökonomisch und ökologisch nachhaltiger Bestandteil unsers Alltags werden, braucht es die notwendige Akzeptanz in der breiten Bevölkerung. Neue Technologien müssen immer zunächst Vorbehalte überwinden. Dies kann nur geschehen wenn wir den Nutzen von Drohnenanwendungen greifbar machen, aber auch potenzielle Risiken und Beeinträchtigungen minimieren. Auch aus diesem Grund ist es besonders wichtig, Reallabor-Projekte umzusetzen. So kommt die Forschung & Entwicklunghinter verschlossenen Türen hervor und wird im öffentlichen Raum sichtbar.

Ein weiterer Erfolgsfaktor für einen effizienten Flugbetrieb ist sicherlich die fortschreitende Automatisierung in der Flugführung. Die Umsetzung von U-Space als integriertem Luftraumist zudem Voraussetzung dafür, dass bei einem erwarteten hohen Drohnenverkehr effizient und sicher geflogen werden kann.

3) Welche Rolle spielen deiner Meinung nach sichere Softwareanwendungen und KI-basierte Lösungen für den Erfolg der Branche?

Damit die Branche sich von einem Technologietreiber in der Nische zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickeln kann, ist die weitere durch KI unterstützte Automatisierung unabdingbar. Ein effizienter und durch z.B. Detect & Avoid-Software sicherer Drohnenflug ist Voraussetzung dafür, dass ein Regelbetrieb überhaupt erst sinnvoll wird. Die hohen Sicherheitsstandards der bemannten Luftfahrt sind die Messlatte auch für UAM. Aber auch Security-Aspekte werden immer bedeutender: Die Sicherheit des Drohnenfluges geht einher mit der Sicherheit des UAV selber und dem Schutz von personenbezogenen Daten.

4) Welche Bedeutung haben Cluster und enge Kooperationen deiner Meinung nach für den internationalen Erfolg der #futuremobility?

Cluster sind ein besonders wirksames Instrument der Wirtschaftsförderung. Ehrgeizige Innovationen und damit der Erfolg einer völlig neuen Mobilitätsform kommen nur zustande wenn Menschen zu Ideen inspiriert werden und die Möglichkeit haben, diese in die Praxis umzusetzen. Hierzu regen wir bei unseren Fach- und Netzwerkformaten an und bereiten so den Boden für zukünftige Erfolge. Übrigens sind unsere Angebote insbesondere wichtig für Startups und kleine Unternehmen, um ihnen zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.

Ich bin froh, mit so einer innovations- und austauschfreudigen Community wie der Drone-Economy zu arbeiten. Eine praktische und nachhaltige #FutureMobility ist Herausforderung und Chance zugleich. Die Wichtigkeit von Kooperationen auf dem Weg dorthin haben zum Glück viele erkannt.

5) Wie sieht der Himmel über unseren Köpfen in den nächsten 5 Jahren aus?

Natürlich darf der Blick in die Glaskugel hier nicht fehlen 😉  Wenn ich an Hamburg denke, gehe ich davon aus, dass wir in 5 Jahren an Drohnenflüge über unseren Köpfen gewöhnt sein werden – wenngleich am Himmel grundsätzlich kaum welche zu sehen sind. Gesellschaftlich akzeptierte Anwendungen wie Transporte medizinischer Güter unterstützen lebensrettende Maßnahmen und entlasten Krankenhäuser. Auch im Hafen sind Drohnen vom Himmel nicht mehr wegzudenkende Helfer bei Inspektionen und Transporten.

Passagierdrohnen sind dagegen (noch) kein Bestandteil unseres Alltags.

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